
Markus Bachmann, zunächst herzliche Gratulation zu diesem architektonisch hochstehenden Bau «Linéaire»! Sie und Ihr Team gingen als Gewinner des Projektwettbewerbes Neubau Werkhof und Stützpunkt N16 in Loveresse hervor. Sind Sie zufrieden mit dem Endergebnis?
Ja, voll und ganz. Wir sind sehr glücklich, diese einmalige Chance erhalten und genutzt zu haben. Es war eine anspruchsvolle Herausforderung und intensive Zeit für uns alle. Unser grosser Dank gilt auch der Bauherrschaft und den Fachplanern für die gute Zusammenarbeit, insbesondere den Bauingenieuren Schnetzer Puskas Ingenieure und Timbatec Holzbauingenieure.
Was ist so speziell an diesem Bau?
Das Gebäude ist insofern einmalig, da es meines Wissens der erste Werkhof der Schweiz ist, der den Standard Minergie-P-ECO auch in den Werkhallen erfüllt. Die reine Holzbauweise, das filigrane Tragwerk sowie das umlaufend auskragende Dach verleihen dem Gebäude Leichtigkeit, Eleganz und einen angemessenen Massstab zur Umgebung, trotz seiner grossen Volumetrie. Nicht zuletzt überzeugt das Projekt aber auch durch eine hohe Nutzungsflexibilität für den Betrieb.
Das alles klingt nach einer Werkhof-Utopie. Existiert dieser Werkhof wirklich?
Ja, er ist wirklich gebaut, eingebettet in die Landschaft des Berner Juras. Es war aber nicht immer einfach, adäquate Partner zu finden, die diese hohen technischen Anforderungen umsetzen konnten.
Welche technischen Herausforderungen waren dabei schwierig?
Um ein Beispiel zu nennen: Die Industrietore mussten den Auflagen hoher Wärmedämmeigenschaften des Standards Minergie-P-ECO entsprechen. Dabei durfte der ästhetisch-konzeptionelle Aspekt nicht verloren gehen. Es gab nach der öffentlichen Submission und eingehenden Prüfung einen einzigen Anbieter, der alle diese Gesichtspunkte vereinen konnte. Mit Wolfisberg Tor-Technik AG haben wir diesen Partner gefunden. Wir schätzen die Detaillösungen, wie die zusammen entwickelten thermisch getrennten Leibungs- und Zargenabschlüsse, sowie andere Qualitätsaspekte, die diese Industrietore bieten.