Nahaufnahme von Thomas Rietmann, Architekt bei der CAS Architektur AG Thomas Rietmann
dipl. Architekt ETH SIA
Thomas Rietmann bespricht ein das Design eines eingebautes Industrietor mit einem Kunden
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Thomas Rietmann

CAS Architektur AG

Thomas Rietmann, Ihr Architekturbüro hat den Erweiterungsbau des Berufs- und Weiterbildungszentrums BWZ Uri geplant und umgesetzt. Was sind die Highlights dieses Gebäudes? 
Die Lucido Fassade ist sicher eines der Highlights. Sie ist durch die Anordnung der horizontalen Holzlamellen in der Lage, im Winter möglichst viel und im Sommer möglichst wenig Sonnenenergie aufzunehmen. Dadurch konnten wir mit einer relativ geringen Dämmstärke den Minergie-P-Standard erreichen. 
Ein weiteres Highlight, welches jedoch nicht sofort ins Auge sticht, ist das äusserst ökonomische Raumkonzept. Durch die geschickte Anordnung der Treppe und der Brandschutztore war es möglich, auf ein separates Fluchttreppenhaus zu verzichten. Der Grundriss konnte so sehr offen gestaltet werden, und der Schule steht bei gleichem Volumen ein Maximum an Nutzfläche zur Verfügung.

Der Erweiterungsbau wurde mit dem Label «Herkunftszeichen Schweizer Holz» ausgezeichnet. Welche Bedingungen mussten dafür eingehalten werden? 
Um das Label zu erhalten, müssen mindestens 80% des Holzes aus der Schweiz stammen. Beim BWZ sind rund 84% der 411 Kubikmeter des verbauten Holzes aus der Schweiz. Wir haben lediglich die Produkte importiert, die nicht in der Schweiz hergestellt werden.

Welche Bedeutung hat für Sie Holz als Baumaterial?
Für mich ist der Rohstoff Holz ein unglaublich faszinierendes Baumaterial. Wenn man bedenkt, dass das am BWZ verbaute Holz im Schweizer Wald in nur 20 Minuten nachwächst und dass in der ganzen Holzkonstruktion rund 300 Tonnen CO2 gebunden sind, ist für mich klar, dass dieses Material in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird. Es hilft uns ökologischer und nachhaltiger zu bauen.

«Durch die geschickte Anordnung der Treppe und der Brandschutztore war es möglich, auf ein separates Fluchttreppenhaus zu verzichten.»
Thomas Rietmann
Thomas Rietmann dipl. Architekt ETH SIA

Mussten Sie besondere Massnahmen für den Brandschutz planen?
Da es sich bei diesem Gebäude um einen Holzbau handelt, dreht sich auch sehr viel um den Brandschutz. Sämtliche Wände und Decken mussten «gekapselt» ausgebildet werden, das heisst, die ganze Holzkonstruktion wurde mit Gipsfaserplatten verkleidet und ist nun gar nicht mehr sichtbar. Weitere Massnahmen sind die Brandmeldeanlage und die Brandschutztore, die den Brandschutz vervollständigen. 

Weshalb haben Sie sich für ein Brandschutztor der Wolfisberg Tor-Technik AG entschieden?
Wir hatten sehr hohe Anforderungen an die Tore, da sie kaum sichtbar sein sollten und wenig Platz in den Wänden beanspruchen durften. Auch die Abmessungen der Tore, die grosse Höhe im EG und die imposante Länge in den Obergeschossen sind nicht alltägliche Vorgaben. Wir waren sehr froh, mit der Wolfisberg-Tor-Technik AG einen Unternehmer gefunden zu haben, der unsere Vorgaben bei einem optimalen Preis-Leistungsverhältnis einwandfrei umsetzte.

Was zeichnet für Sie eine gute Zusammenarbeit mit Partner und Lieferanten im Bereich der Gebäudetechnologie aus?
Die planerische Leistung spielt eine tragende Rolle. Wir schätzen Unternehmer, die unsere Wünsche verstehen und sie dank ihrem Fachwissen zielorientiert umsetzen können. Eine grosse Zuverlässigkeit ist auch sehr wichtig. Das BWZ wurde in etwas mehr als einem Jahr geplant und gebaut. Diese äusserst schnelle Umsetzung war nur möglich mit Planern und Unternehmern, die absolut zuverlässig arbeiten.

Die technische Entwicklung schreitet rasant voran. Welche Innovationschancen sehen Sie im Bereich der Tor-Technik?
Aus meiner Sicht haben die Brandschutzvorschriften von 2015 ganz neue Möglichkeiten bei der Planung von Gebäuden geschaffen, die wir Architekten nun ausloten können. Wie das Beispiel BWZ zeigt, können uns dabei innovative Torlösungen stark unterstützen.

Projektbeschrieb: Berufs- und Weiterbildungszentrum BWZ Uri

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